Philosophie

 

Vorweg:

Ich habe keine reiterliche Philosophie, die nicht etliche klassische Ausbilder auch schon vor mir hatten!

Ich weiß keine reiterlichen Dinge, die nicht auch andere wissen und wussten.

 

In einer Zeit des „Ich will alles, und das möglichst billig und bequem

und der „1000 Wege von 1000 Gurus“, möchte ich trotz dem meine Reitphilosophie darlegen, da die natürlichen/klassischen Grundsätze vergangener Zeiten immer mehr verloren gehen.

 

Klassisch Reiten heißt dabei nicht Piaffe und Passage, sondern es beginnt im Herzen und Kopf des Reiters.
Hier entscheidet sich, ob das Pferd Individuum oder Knecht ist.

 

Das schnelle Geld und der einfache Weg bestimmen das heutige Handeln.

Diese Denkweisen stehen den auf Natürlichkeit aufbauenden klassischen Grundsätzen

sowie dem verantwortlichen mitgeschöpflichen Umgang mit dem Pferd sehr entgegen.

Ein noch nicht gebrochenes Pferd bietet jedem Besitzer die große Chance,

sich zu erkennen und zu wachsen, reiterlich und als Individuum.

 

Auf diesem Weg möchte ich den Reitschüler unterstützen.

Ich möchte außerdem klar machen, dass Reiten kein abgeschlossenes Wissensgebiet

ist, das nur einigen Gurus und Funktionären zugänglich wäre.

Reiten erfordert natürlich fachliches Wissen, aber es lässt sich

unendlich viel Wissen aus anderen Gebieten mit einbeziehen bzw. ist manchmal

zwingend erforderlich. Beispielhaft zu nennen sind hier:
Medizin, Geschichte der Reiterei, Marketinggesetze (Wer schreibt/sagt was und warum).

 

Aber auch scheinbar simples Wissen lässt jedem zum „Pferdeflüsterer“ werden.

Überlegen Sie:

- wie es Ihnen geht, wenn Sie einen unbequemen Rucksack tragen?

- wie lange Sie brauchen, um jemanden zu vertrauen?

- wie lange es dauert, bis sich Ihre sportlichen Leistungen wesentlich verbessern?

- wie Sie sich fühlen würden, wenn Ihnen ein Körperteil abgeschnitten wird?

   welche Gesundheitlichen Folgen hätte es?

- wie Sie gehen, wenn Sie ein unruhig und schief sitzendes Kind auf Ihren Schultern tragen
   müssten?

Kennen Sie die Antworten, wissen Sie schon mehr als 90% der Reiter in Deutschland über Pferde!

Kein Guru, keine nach Auflage haschende Pferdezeitschrift, kann Ihnen mehr Schrottwissen verkaufen !

 

Mein Unterricht hat das Ziel, Gehorsam und Vertrauen des Pferdes zu fördern

und dem Reiter die Fragen nach dem Wie und Warum zu beantworten.

Das Pferd soll seinem Alter entsprechend gymnastiziert und gekräftigt werden und sich im

psychischen und physischen Gleichgewicht befinden.

Hat man dies erreicht, hat man alles. Lektionen kommen (fast) wie von selbst.

Hat man eins davon nicht, hat man gar nichts.

 

Reiten ist zum großen Teil Wissen, Erfahrung, Übung.

Meine Aufgabe sehe ich darin, meinen Reitschülern mein Wissen und meine Erfahrung

ohne Einschränkung zur Verfügung zu stellen.